Freitag, 29. Juli 2011

Industriegeschichte

Wenn man (natürlich mit einem geeigneten Spachtel…) die Tapeten von den Wänden kratzt, bekommt man einen Riesenschreck, wenn es auf einmal zu rieseln anfängt. Und rieselt und rieselt… Wenn man (alten) Putz nicht pfleglich behandelt, sprich einer undurchlässigen Dispersionsfarbe aussetzt, dann kann es passieren, dass dieser versandet. Und dann rieselt es und rieselt es… Und wenn das Rieseln dann aufgehört hat und man im Mauerwerk den da sieht:



bekommt man wieder einen Riesenschreck. Dabei handelt es sich allerdings nicht wie jüngst in Indien um einen spektakulären Gold- (oder hier: Juwelen-) Fund, sondern um ein echtes Stück Industriegeschichte: Schlacke!
Schlacke wurde schon immer im Bauwesen verwendet. Und dabei gibt es kritische und unkritische. Erstere enthalten Schwermetalle, letztere nicht. Erstere kommen dabei z. B. aus der Erzverhüttung, letztere aus der Zementherstellung. Die schwäbischen Hüttenwerke liegen ungefähr 25 km von uns entfernt, Steinbrüche und „die Zemente“ (Schwenk) liegen um uns herum. Nachdem vor 100 Jahren die üblichen Transportmittel Esel- und/oder Ochsenkarren waren – freuen wir uns über unkritische Mauerbestandteile! J

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