Sonntag, 28. Juli 2013

Gastfreundschaft

Meine Eltern haben zwei Starenkästen aufgestellt. Bewohnte, wohlgemerkt. Finde ich schön und will ich auch bauen. Unter anderem ;-) Also habe ich mir ein Buch „Nisthilfen für Vögel“ (K. Richarz | M. Hormann) zugelegt und studiert (siehe Textstellen unten). Und habe kurze Zeit später meinem Mann euphorisch erklärt, dass ich jetzt ein Insektenhotel bauen werde. Erstaunlicherweise konnte er meine Begeisterung weder teilen, ja nicht mal nachvollziehen, da wir ja einen permanenten Kampf gegen Ameisen im Haus führen. Im Gegenteil, er dachte ernsthaft, ich wolle ihn verarschen weil wir ja einen permanenten Kampf gegen Ameisen im Haus führen :-( Wir konnten uns nach mehrfachen, längeren Diskussionen auf eine Festlegung des Grenzverlaufs zwischen unserem Haus und dem der Wildbienen einigen.

Das erste kleine Projekt war eine Nisthilfe für Bewohner markhaltiger Stängel:


Aber dann habe ich in unserem Holzlieferanten einen Verbündeten gefunden *freu* (ich glaube, das hat auch meinen Mann überzeugt, aus anderem Munde zu hören, dass Nisthilfen für Wildbienen sehr wichtig und nützlich sind), der mich mit Material zum Bau eines Nistholzes versorgt hat.

„... In das Holz werden Löcher von 5-10 cm Tiefe und 2-10 mm Durchmesser gebohrt, wobei Bohrweiten von 5-10 mm überwiegen sollten. ….“


Nachdem ich beim Bau des Sandkastens schon das Hobelmesser ruiniert habe (Nagel übersehen :-( ), war die aktuelle Ausbeute ein Satz stumpfer Schlangenbohrer. Er muss mich wirklich lieben! (Aber wohl nicht so sehr, dass er den Fledermäusen unsere Bühne zur Verfügung stellt; dabei ist sowohl die kleine wie auch die große Hufeisennase vom Aussterben bedroht!) Tipp am Rande (vielleicht sollte ich eine Rubrik „Lessons learnt“ eröffnen???): Zum Bremsen eines um einen 6 mm – Schlangenbohrer rotierenden Holzblocks eignen sich nackte Schienbeine nur begrenzt *hüstel*


„… Sonnige, südost- bis südwest-orientierte Hauswände, Pergolen, Mauern, Gartenzaunpfähle oder Balkonbrüstungen eignen sich zum Aufhängen der Nisthölzer, deren Gänge waagrecht orientiert und frei zugänglich sein müssen. Das Nistholz darf nicht frei hin und her baumeln. …“


Das Hotel hat eröffnet, Gäste herzlich willkommen! :-)

Der Mann hat derweil, angesichts 35°C Außentemperatur (im Schatten), etwas getan, was seit 493 Tagen überfällig und damit knapp unter der magischen 500-Tage-Grenze ist:


Im einzigen Zimmer mit Teppich sind jetzt tatsächlich die 5 Abschlussleisten angebracht. Wieder ein Haken. 

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