Meine
Eltern haben zwei Starenkästen aufgestellt. Bewohnte, wohlgemerkt. Finde ich schön
und will ich auch bauen. Unter anderem ;-) Also habe ich mir ein Buch „Nisthilfen
für Vögel“ (K. Richarz | M. Hormann) zugelegt und studiert (siehe Textstellen
unten). Und habe kurze Zeit später meinem Mann euphorisch erklärt, dass ich
jetzt ein Insektenhotel bauen werde. Erstaunlicherweise konnte er meine
Begeisterung weder teilen, ja nicht mal nachvollziehen, da wir ja einen
permanenten Kampf gegen Ameisen im Haus führen. Im Gegenteil, er dachte
ernsthaft, ich wolle ihn verarschen weil wir ja einen permanenten Kampf
gegen Ameisen im Haus führen :-( Wir konnten uns nach mehrfachen, längeren
Diskussionen auf eine Festlegung des Grenzverlaufs zwischen unserem Haus und dem
der Wildbienen einigen.
Das
erste kleine Projekt war eine Nisthilfe für Bewohner markhaltiger Stängel:
Aber
dann habe ich in unserem Holzlieferanten einen Verbündeten gefunden *freu* (ich
glaube, das hat auch meinen Mann überzeugt, aus anderem Munde zu hören, dass
Nisthilfen für Wildbienen sehr wichtig und nützlich sind), der mich mit
Material zum Bau eines Nistholzes versorgt hat.
„...
In das Holz werden Löcher von 5-10 cm Tiefe und 2-10 mm Durchmesser gebohrt,
wobei Bohrweiten von 5-10 mm überwiegen sollten. ….“
Nachdem
ich beim Bau des Sandkastens schon das Hobelmesser ruiniert habe (Nagel
übersehen :-( ),
war die aktuelle Ausbeute ein Satz stumpfer Schlangenbohrer. Er muss mich
wirklich lieben! (Aber wohl nicht so sehr, dass er den Fledermäusen unsere Bühne
zur Verfügung stellt; dabei ist sowohl die kleine wie auch die große Hufeisennase
vom Aussterben bedroht!) Tipp am Rande (vielleicht sollte ich eine Rubrik „Lessons
learnt“ eröffnen???): Zum Bremsen eines um einen 6 mm – Schlangenbohrer rotierenden
Holzblocks eignen sich nackte Schienbeine nur begrenzt *hüstel*
„…
Sonnige, südost- bis südwest-orientierte Hauswände, Pergolen, Mauern,
Gartenzaunpfähle oder Balkonbrüstungen eignen sich zum Aufhängen der
Nisthölzer, deren Gänge waagrecht orientiert und frei zugänglich sein müssen. Das
Nistholz darf nicht frei hin und her baumeln. …“
Das Hotel hat eröffnet, Gäste
herzlich willkommen! :-)
Der
Mann hat derweil, angesichts 35°C Außentemperatur (im Schatten), etwas getan,
was seit 493 Tagen überfällig
und damit knapp unter der magischen 500-Tage-Grenze ist:
Im
einzigen Zimmer mit Teppich sind jetzt tatsächlich die 5 Abschlussleisten
angebracht. Wieder ein Haken.
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