Im
letzten Jahr sind, im Nachklang der großen Hofpflasteraktion,
auch unsere Mülleimer an einen neuen
Standort umgezogen. Nicht mehr direkt am Haus, nicht mehr im Weg, aber –
bleiben wir ehrlich – nach wie vor kein optisches Highlight. Wie auch? Sind ja
Mülleimer…
Man
(?) kann erstaunlich viel Zeit in MeAPO1 oder gar in MeVPO2
stecken. Mülleimerverkleidungen sind vermutlich fast so alt wie
Mülleimer selbst. Da gibt es durchaus schicke Varianten. Persönlich hat mir
eine mal gesehene Variante, die eine Mülleimerbox mit einem Kräuterhochbeet
darauf kombiniert ausnehmend gut gefallen. Ist im Moment allerdings keine
Option – einfach lassen aber irgendwie auch unbefriedigend. Daher wollte ich
den dafür eigentlich vorgesehenen breiten Rand *hüstelsiehelink* nutzen und auf
irgendeine Art irgendeine Bepflanzung realisieren.
An
und für sich würde sich ja die Doppelstabmatte durchaus als Rankgitter eignen. Der
Mann würde eh alles am Liebsten mit Wein oder Efeu zukleistern, ich mag
Variante 1 lieber rot statt grün sowie flüssig in Glas und Variante 2 reicht
mir an unserem Hang. Meine Wahl wäre eine Wicke gewesen. Die wäre
allerdings im Winter – weg. Was uns aber zuerst noch auf einen anderen Punkt
bringt, nämlich den, WO HINEIN die zu setzende Pflanze eigentlich gesetzt
werden soll. Direkt in die Erde, von der es da nicht so sehr viel gibt? Ich
hatte mich irgendwie in die Idee von Holzkästen verstiegen – mit Vlies am Boden
zur Gewährung der Durchlässigkeit, mit Teichfolie an den Wänden zur Gewährung
der Dichtheit. Nachdem nicht viel Platz zur Verfügung steht, ist das Erdvolumen
auch sicherlich irgendwo an der Fragwürdigkeitsgrenze bezüglich Überwinterung. Eine
Möglichkeit wäre daher, das Holz als Verkleidung zu nutzen, um – noch tragbare –
Blumenkästen herum. Um Bewässerungskästen herum – man kann sich das Leben schließlich
schwer oder haltmittelschwer machen… ;-) Also im Bauhaus drei
Bewässerungskästen der Länge 100 cm erworben und danach bei unserem Holzbauer
zwei sägerauhe Fichtenbretter der Breite 25 cm, Länge 450 cm.
Nächstes
Problem: Form. Ursprünglich wollte ich eine einteilige Konstruktion, um die
Ecke herum. Dass mich der Mann von der Problematik überzeugen konnte, spricht
eindeutig für meine Friedfertigkeit sowie Aufgeschlossenheit halb-rationalen
Argumenten gegenüber und für meinen Mann *g*
Steckbrief:
Ein Kasten für die lange Seite, einer für die kurze. Schräg verlaufende Wände.
Ein Zwischenbrett im langen. Etwas zurück gesetzte Endstücke. Und überhaupt
alle Seitenwände in Nuten eingelassen. Verbindungsart der Wahl: Nageln.
Bearbeitungsplan:
Zuerst auf Länge sägen. Dann mit dem elektrischen Handhobel drüber (und an
dieser Stelle möchte ich mal erwähnen dürfen, dass der Griff definitiv NICHT an
die Ergonomie der Frauenhand angepasst wurde!), dann die Schräge der
Seitenteile überlegen und diese fertigen, dann mit Hilfe dieser Teile die Nuten
fertigen. Werkzeug der Wahl: Handkreissäge. Für die Nuten anschließend ganz
klassisch der Stechbeitel. Alles zusammenpuzzeln, die Nägel hineinhämmern,
fertig J
Blumenkästen
bepflanzen. Aber – an diesem Punkt waren wir doch schon ?!?!? Womit bloß
?!?!?!? Schön wäre etwas, das durchaus eine gewisse Höhe erbringt – schließlich
wollen wir etwas verstecken. Auch schön wäre es, wenn es eine mehrjährige
Pflanze wäre. Noch schöner wäre es, wenn diese mehrjährige Pflanze den Winter
draußen überleben kann (vielleicht mit ein wenig Unterstützung). Und ganz toll
wäre es, wenn diese mehrjährige Pflanze den Winter draußen überleben kann und
dabei ihre Höhe und Struktur behalten würde.
Hier
sind wir bei Melica ciliata gelandet. Oder: Perlgras. Wird (theoretisch) 40 – 60 cm hoch und
blüht sogar im Sommer. Wir haben den Restbestand beim Gärtner aufgekauft ;-)
Und den Rest wird man sehen und abwarten müssen…
1
MülleimerAufhübschPotenzialOptionen
2
MülleimerVersteckPotenzialOptionen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen