Sonntag, 4. Mai 2014

M wie Mülleimer … oder wie Melica ciliata

Im letzten Jahr sind, im Nachklang der großen Hofpflasteraktion, auch unsere Mülleimer an einen neuen Standort umgezogen. Nicht mehr direkt am Haus, nicht mehr im Weg, aber – bleiben wir ehrlich – nach wie vor kein optisches Highlight. Wie auch? Sind ja Mülleimer…

Man (?) kann erstaunlich viel Zeit in MeAPO1 oder gar in MeVPO2 stecken. Mülleimerverkleidungen sind vermutlich fast so alt wie Mülleimer selbst. Da gibt es durchaus schicke Varianten. Persönlich hat mir eine mal gesehene Variante, die eine Mülleimerbox mit einem Kräuterhochbeet darauf kombiniert ausnehmend gut gefallen. Ist im Moment allerdings keine Option – einfach lassen aber irgendwie auch unbefriedigend. Daher wollte ich den dafür eigentlich vorgesehenen breiten Rand *hüstelsiehelink* nutzen und auf irgendeine Art irgendeine Bepflanzung realisieren.

An und für sich würde sich ja die Doppelstabmatte durchaus als Rankgitter eignen. Der Mann würde eh alles am Liebsten mit Wein oder Efeu zukleistern, ich mag Variante 1 lieber rot statt grün sowie flüssig in Glas und Variante 2 reicht mir an unserem Hang. Meine Wahl wäre eine Wicke gewesen. Die wäre allerdings im Winter – weg. Was uns aber zuerst noch auf einen anderen Punkt bringt, nämlich den, WO HINEIN die zu setzende Pflanze eigentlich gesetzt werden soll. Direkt in die Erde, von der es da nicht so sehr viel gibt? Ich hatte mich irgendwie in die Idee von Holzkästen verstiegen – mit Vlies am Boden zur Gewährung der Durchlässigkeit, mit Teichfolie an den Wänden zur Gewährung der Dichtheit. Nachdem nicht viel Platz zur Verfügung steht, ist das Erdvolumen auch sicherlich irgendwo an der Fragwürdigkeitsgrenze bezüglich Überwinterung. Eine Möglichkeit wäre daher, das Holz als Verkleidung zu nutzen, um – noch tragbare – Blumenkästen herum. Um Bewässerungskästen herum – man kann sich das Leben schließlich schwer oder haltmittelschwer machen… ;-) Also im Bauhaus drei Bewässerungskästen der Länge 100 cm erworben und danach bei unserem Holzbauer zwei sägerauhe Fichtenbretter der Breite 25 cm, Länge 450 cm.

Nächstes Problem: Form. Ursprünglich wollte ich eine einteilige Konstruktion, um die Ecke herum. Dass mich der Mann von der Problematik überzeugen konnte, spricht eindeutig für meine Friedfertigkeit sowie Aufgeschlossenheit halb-rationalen Argumenten gegenüber und für meinen Mann *g*

Steckbrief: Ein Kasten für die lange Seite, einer für die kurze. Schräg verlaufende Wände. Ein Zwischenbrett im langen. Etwas zurück gesetzte Endstücke. Und überhaupt alle Seitenwände in Nuten eingelassen. Verbindungsart der Wahl: Nageln.

Bearbeitungsplan: Zuerst auf Länge sägen. Dann mit dem elektrischen Handhobel drüber (und an dieser Stelle möchte ich mal erwähnen dürfen, dass der Griff definitiv NICHT an die Ergonomie der Frauenhand angepasst wurde!), dann die Schräge der Seitenteile überlegen und diese fertigen, dann mit Hilfe dieser Teile die Nuten fertigen. Werkzeug der Wahl: Handkreissäge. Für die Nuten anschließend ganz klassisch der Stechbeitel. Alles zusammenpuzzeln, die Nägel hineinhämmern, fertig J

Blumenkästen bepflanzen. Aber – an diesem Punkt waren wir doch schon ?!?!? Womit bloß ?!?!?!? Schön wäre etwas, das durchaus eine gewisse Höhe erbringt – schließlich wollen wir etwas verstecken. Auch schön wäre es, wenn es eine mehrjährige Pflanze wäre. Noch schöner wäre es, wenn diese mehrjährige Pflanze den Winter draußen überleben kann (vielleicht mit ein wenig Unterstützung). Und ganz toll wäre es, wenn diese mehrjährige Pflanze den Winter draußen überleben kann und dabei ihre Höhe und Struktur behalten würde.

Hier sind wir bei Melica ciliata gelandet. Oder: Perlgras. Wird (theoretisch) 40 – 60 cm hoch und blüht sogar im Sommer. Wir haben den Restbestand beim Gärtner aufgekauft ;-) Und den Rest wird man sehen und abwarten müssen 




1 MülleimerAufhübschPotenzialOptionen

2 MülleimerVersteckPotenzialOptionen 

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