Sonntag, 18. Mai 2014

Mein Leben als Maulwurf

Klingt nach einem guten Titel für eine Autobiographie. Eigentlich dachte ich immer, diese würde „Mein Kampf gegen die Ameisen“ lauten, aber unsere seit zwei Wochen – also nach dem ersten Auftauchen der ersten Ameisen – konsequent durchgehaltene Null-Toleranz-Strategie scheint erfolgreich zu sein. Nachdem wir letztes Jahr kurz davor waren, den Kammerjäger zu holen, haben wir jetzt bei der Vorhut sofort reagiert: Unsere Küche ist clean. Vollkommen. Es steht nichts Essbares herum. Jeden Abend wird der Müll geleert, die Spülmaschine angeschaltet und der Hund darf die Katzenfutterschüsseln ausschlecken. Je nach Typ landen Speisen im Kühlschrank, warten in der Mikrowelle auf baldigen Verzehr oder stehen in der Speisekammer. Und wir haben Ameisenfallen aufgestellt. Die Maßnahmen scheinen – bislang – zu wirken. Hoffen wir, dass es so bleibt!

Es gibt ja so ein paar größere Baustellen, nach wie vor, an denen sich, nach wie vor, aus diversen, nach wie vor denselben, Gründen, gerade wenig tut (Balkon). Also habe ich die Zeit genutzt, ein paar Dinge im Garten mal RECHTZEITIG zu erledigen. Was bei uns im Garten eigentlich nicht schwierig ist, da es sich ja eh um einen Bannwald oder so ähnlich handelt *hüstel*. BIS AUF die Hortensien, die schönen. Die Kletterhortensien erfreuen sich des Zaunes, die anderen werden hoffentlich bald wieder wunderbar blühen – und irgendwann, auch wie jedes Jahr, die Treppe zur Terrasse dramatisch verengen. Weil sie umkippen. Also habe ich den Satz „Wir haben genug Mahagonibretter!“ wörtlich genommen und beschlossen, die Welt hat gefälligst nobel zu Grunde zu gehen. Hier sind die, die Stützstäbe :-) 


Um wieder auf meine autobiographischen persönlichkeitsgespaltenen Ergüsse zurück zu kommen: Anschließend habe ich mir „das Eck“ (≠ die Ecke natürlich!) vorgenommen. Taktisch vorteilhaft wäre ein „Vorher“-Foto gewesen, das ich an dieser Stelle nun leider nicht präsentieren kann. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – nun, werte LeserInnen, dann ist klar, was nun auf Sie zukommen wird…

Also es gibt ja „das Eck“. Links vom Holzschuppen, zwischen Schuppen, Zaun und Mauer. Das haben wir dem Bagger letztes Jahr nicht ausgebaggert. Weil zu schmal, zu schwierig und davon abgesehen hatten wir einfach ALLES dort reingeknallt, was bis dahin halt so im Vorgarten stand ;-) Eh schon Schaugarten für heimische Unkräuter, war (mir) klar, es muss etwas passieren. Das waren Spitzhacke und Schaufel in meiner Hand („Phase 1“). Bis auf eine kleine, ausbremsende Kollision mit einer Blindschleiche ging es ganz ordentlich voran, aber es sind mal wieder einige Überraschungen = Wurzelstöcke zum Vorschein gekommen. So weit, so gut. Und nun?????? Eigentlich, so der Plan, sollen da in irgendeiner Form Steinplatten hin – denn das, was dort gelagert war (also in erster Linie der Hackklotz), muss ja tatsächlich irgendwo untergebracht werden. Für Rasen ist die Ecke zu schmal (Rasenmäherbreite), außerdem gammelt dann der Hackklotz schnell. Es gibt noch zwei, drei andere Beschränkungen, hauptsächlich mechanischer Art (Baumstamm, Fundament Zaunpfahl, etc.). Also werden wir wohl zwei Platten hinlegen. Und als sauberen (?) Abschluss habe ich, auch wegen der wenig schönen Garagenwand des Nachbarn, nun zwei Efeu-Pflanzen gesetzt (Kategorie Kletter- / Schlingpflanzen).

TaR (Tipp-am-Rande): FALLS Sie eine Unkrautsperre für eine gute Idee halten (so wie ich), sollten Sie diese selbstverständlich VOR dem Verlegen / Eingraben für die Pflanzung präparieren (so wie ich nicht).


War Idee vom Mann, der ja eh Efeu-Freund ist (ich verweise auf den Eintrag zwei Wochen zuvor; übrigens, das Perl-Gras zeigt erste Blüten *freu*). Ich glaube fast, meine Rankdrähte sind unnötig, denn schon nach der ersten Nacht haben die Efeu-Tentakel in die Risse gegriffen… Wir werden irgendwann Efeu im Schlafzimmer haben… Alles wird überwuchert werden… Wir werden den Kampf verlieren… 

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