Sonntag, 3. August 2014

Fremdarbeit

Zaun der Schwiegereltern streichen. Bei etwa 30m keine Kleinigkeit. Die 50 Jahre alten Farbschichten abzuschleifen kommt nicht ernsthaft in Frage. Also sandstrahlen. Das hat allerdings den Nachteil, dass das Eisen nachher wirklich blank, dabei aber schön rauh ist und deshalb praktisch sofort rostet.

Also muss ganz schnell zumindest grundiert werden. Bei 30m wie gesagt .... nix für das Pinselchen. Also spritzen. Erster Auftritt für die kleine Spritzpistole von Bosch, die ich mir eigentlich für meine Türzargen zugelegt hatte, die dabei aber nie zum Einsatz gekommen war. Fazit nach zwei Tagen lackieren: Geiles Teil !




Letztlich ist das ein kleines HVLP (High Volume Low Pressure) System, das heisst, die Farbe wird mit geringem Druck vernebelt. Das führt dazu, dass man mit sehr kleinen Abständen spritzen kann (hier etwa 3-5 cm) und viel weniger Farbe vernebelt wird, als bei konventionellen Pistolen.

Das Ergebnis ist exzellent. Ich würde mal vermuten, dass das bei großen glatten Flächen (Auto oder so) nicht die gleichmäßige Oberflächenqualität und geringe Schichtdicke ergibt, die man mit konventionellen Systemen erzielt, dafür würde ich dann doch eher meine alte Spritzpistole rausholen. Aber für den Gartenzaun oder Holzoberflächen, ob Lasur oder Lack natürlich sehr angenehm.

Für jemanden wie mich, der zwar schon weiß, an welchem Ende man eine Spritzpistole anfasst und auch schon den einen oder anderen Kotflügel lackiert hat, aber das halt nur einmal alle paar Jahre macht ideal. Wie gesagt, zwanzig Meter kompliziert geformten Zaun und insgesamt zwei oder drei Läufer drin, ansonsten ohne Mängel. Man nebelt auch nicht die ganze Umgebung mit Farbe ein, die vorsichtige Abdeckung der Umgebung war Overkill.

Natürlich kann man immer ein Haar in der Suppe finden, wenn man genau genug sucht: Dadurch, dass die Turbine in der Pistole sitzt, ist das Ding relativ schwer. Für größere Projekte wäre eine leichtere Pistole erheblich angenehmer, also eine, bei der die Turbine getrennt ist.

Die Präzision der Einstellung der Farbmenge ist auch nicht ganz optimal: Ich musste praktisch dauernd nachregeln. Aber letztlich sind das Erbsen unter den Matratzen. Fazit: Unbedingt empfehlenswert !

Aber auch das klassische Verfahren mit dem Pinsel hat seine Vorzüge:



Opa und Tochter hatten viel Spass beim Streichen der Pfosten. Das Bild zeigt die beiden beim ersten Pfosten. Beim letzten war der Kittel grün, die Hände, Arme, Farbdose, Gesicht und Haare auch ;-)

Till




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